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Warnstreik: Leere Hallen beim Autohaus DÜRKOP

Bereits Anfang der 2000er trat die DÜRKOP GmbH aus dem Arbeitgeberverband aus und ist seitdem tarifflüchtig. Entgelte die seit Jahren stagnieren, deutlich weniger Urlaubsanspruch und eine höhere Arbeitszeit als im Kfz-Flächentarifvertrag üblich, ist heute der Alltag bei Dürkop. Dieses wollten die Beschäftigten in Hannover, Hildesheim und Braunschweig nicht mehr hinnehmen. Daher haben sich die Kolleginnen und Kollegen gemeinsam mit der IG Metall auf den Weg gemacht, denn: Fair geht’s nur mit Tarifvertrag!


„Im Handwerk kämpfen die Kolleginnen und Kollegen regelmäßig für gute Arbeitsbedingungen und eine Tarifbindung. Mit dem Tarifvertrag im Autohaus Rosier haben wir ein tolles Beispiel in Braunschweig, wie die Arbeitsbedingungen im Kfz-Handwerk fair und gerecht gestaltet werden können, ohne die Wettbewerbsfähigkeit des Autohauses zu gefährden. Diese guten, verlässlichen Regelungen sollen auch für andere gelten! Wir wollen die Tarifbildung bei Dürkop erreichen“, so Michael Cordes, zuständiger Gewerkschaftssekretär in der Geschäftsstelle Braunschweig.


„Das Kfz-Handwerk ist ein Engpassberuf. Das bedeutet, es gibt mehr offene Stellen, als ausgebildete Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt zu finden sind. Da ist es heute und in der Zukunft umso wichtiger, gute und attraktive Arbeitsbedingungen zu bieten. Arbeitszeiten, Urlaub und Entgelte weit unter den üblichen Tarifbedingungen werden in Zukunft nicht mehr möglich sein, wenn die Unternehmen auch noch Menschen haben wollen, die die Hebebühnen bedienen“, sagt Markus Wente, im IG Metall Bezirk zuständig für das Handwerk.


Ende März hat die IG Metall die Geschäftsführung der DÜRKOP GmbH daher an den drei Standorten in Braunschweig, Hannover und Hildesheim zu Tarifverhandlungen aufgefordert. AutohausFair ist das Ziel! Doch der Arbeitgeber hat die Handbremse angezogen und bisher abgelehnt, sich mit der IG Metall an den Verhandlungstisch zu setzen.


Daher haben die Beschäftigten am vergangenen Freitag, den 09.06.2023 ihrer Forderung nach fairen Arbeitsbedingungen und der Aufnahme von Verhandlungen durch einen ersten Warnstreik Nachdruck verliehen. Die Büros und Hallen waren für eine Stunde leergefegt, Hebebühne blieben unten und keine Schraube hat sich gedreht. Markus Wente: „Für die meisten Kolleginnen und Kollegen war das der erste Warnstreik, den sie je erlebt haben. Die Stimmung ist entschlossen und kämpferisch und sie sind bereit für ihre Forderung im Zweifel den Hammer erneut liegen zu lassen.“

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